Geschichte

Historische Ansicht Quelle: Jubi-Archiv

Die Geschichte unserer Jugendbildungsstätte

Bereits 1973 äußert der damalige Bundesjugendleiter Gerhard Friedl erstmals in den Gremien die Absicht, eine eigene Jugendbildungsstätte für die Jugend des Deutschen Alpenvereins zu schaffen. Nach hürdenreichen Jahren kann dann 1977 das Haus Sonnenhalde in Burgberg im Allgäu als Pachtobjekt für die erste Jubi, auch JAS (A wie Ausbildung) genannt, in Betrieb gehen. Es wird später in Eigenleistung um eine Selbstversorgereinheit erweitert, platzt aber nach und nach aus allen Nähten und wird immer renovierungsbedürftiger.

1992 erwirbt der DAV für seine Jugendarbeit ein schön gelegenes großes Objekt am Ortsrand von Hindelang und modernisiert bzw. erweitert dies mit enormem Aufwand. Im Außengelände wird einer der ersten Hochseilgärten der Region erstellt.

1977 zählte die JDAV gerade mal 70000 Mitglieder, 2008 sind es schon 177000 mit laufend steigender Tendenz.

Kam die erste JUBI / JAS noch mit zwei Personalstellen (Leiter+ Köchin) und einigen Honorarkräften aus, sind es heute 14 fest angestellte Personen, drei FÖJler und sieben geringfügig Beschäftigte. Dazu kommen viele Honorarkräfte, die in unseren Programmen arbeiten.

Auch inhaltlich hat sich die Arbeit der Jugendbildungsstätte sehr verändert. Stand zunächst das „Bergsteigen als Medium der Persönlichkeitsentwicklung“ als zentrale Leitidee der Arbeit im Vordergrund, so erweiterte diese sich bald um eine ökologische und umweltbildnerische Perspektive. Langjährig betreute Umweltbaustellen sind hierfür unter anderem ein Ausdruck.

Über die Jahre differenzierte sich der Bergsport mehr und mehr: Es kamen das Wasserfallklettern im Winter, das Schneeschuhgehen, der Iglubau und im Sommer das Canyoning, das Sportklettern, das Bouldern und nicht zuletzt das Slackline als „alpine“ Handlungsfelder zum Bergsport hinzu. Die gemeinsame Klammer ist das Erleben, das all diese Tätigkeiten in freier Natur bieten. So war es nur natürlich, dass die Jugendbildungsstätte sich neben ihrer ökologischen Orientierung auch der Erlebnispädagogik zuwandte. Und so kam sie über die Jahre dorthin wo sie jetzt steht: Bewegungs- und erlebensorientierte Unternehmungen in freier Natur, ökologisch reflektiert zur Weiterentwicklung von Menschen anzubieten.

Inzwischen ist die Jubi Hindelang eine nicht mehr wegzudenkende Einrichtung für die JDAV und den DAV mit dem Schwerpunkt alpiner Erlebnispädagogik und zahlloser Möglichkeiten für die Jugend zu experimentieren. Weit über 20000 Belegtage zeugen von einer sehr guten Auslastung. Das Haus hat seinen festen Platz in der vielseitigen Alpenvereinsarbeit und ist auch für die Anforderungen der Zukunft gut gerüstet.

Hier haben wir die letzten 100 Jahre der Jugendarbeit im Deutschen Alpenverein genauer beleuchtet.